BASF-Gruppe steigert Umsatz

Geschäftsentwicklung in den Segmenten im 1. Quartal 2019

Im Segment Chemicals [umfasst Petrochemicals und Intermediates] ging der Umsatz im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 13 % auf 2,5 Milliarden € zurück. Insbesondere im Bereich Petrochemicals sank der Umsatz deutlich, während er bei Intermediates leicht rückläufig war. Niedrigere Mengen und Preise in beiden Bereichen waren für die Umsatzentwicklung verantwortlich.

Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 169 Millionen € auf 306 Millionen € ab. Beide Bereiche verzeichneten Ergebnisrückgänge, vor allem jedoch Petrochemicals. Maßgeblich für die Entwicklung des EBIT vor Sondereinflüssen waren niedrigere Margen im Bereich Petrochemicals, insbesondere bei Crackerprodukten, sowie geringere Mengen in beiden Bereichen. Darüber hinaus stiegen die Fixkosten in beiden Bereichen leicht. Während bei Petrochemicals höhere Ausgaben für Instandhaltungsmaßnahmen ausschlaggebend waren, beeinflussten bei Intermediates vor allem Wechselkurseffekte die Fixkostenentwicklung negativ.

Im Segment Materials [umfasst Performance Materials und Monomers] lag der Umsatz bei 2,9 Milliarden € und nahm im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 15 % ab. Der Rückgang betraf sowohl Monomers als auch Performance Materials und war vor allem auf niedrigere Preise bei Isocyanaten im Bereich Monomers zurückzuführen.

Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich in beiden Bereichen deutlich und erreichte 323 Millionen € nach 816 Millionen € im Vorjahresquartal. Ausschlaggebend hierfür waren die niedrigeren Isocyanate-Margen bei Monomers. Im Bereich Performance Materials konnten höhere Margen die geringeren Mengen, vorwiegend im Automobilsektor, nicht ausgleichen. Zudem lagen die Fixkosten in beiden Bereichen leicht über dem Vorjahresquartal. Zu dieser Entwicklung trugen vor allem Währungseffekte bei.

Im Segment Industrial Solutions [umfasst Dispersions & Pigments und Performance Chemicals] lag der Umsatz mit 2,2 Milliarden € um 2 % unter dem Wert des Vorjahresquartals. Während sich der Umsatz bei Dispersions & Pigments auf dem Niveau des 1. Quartals 2018 befand, verringerte er sich bei Performance Chemicals leicht. Maßgeblich für den Rückgang im Vergleich zum 1. Quartal 2018 war die Einbringung des zuvor unter Performance Chemicals ausgewiesenen BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe.

Das EBIT vor Sondereinflüssen konnte das Segment Industrial Solutions im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 15 % auf 264 Millionen € steigern. Dies war vor allem auf ein deutlich höheres EBIT vor Sondereinflüssen bei Performance Chemicals infolge höherer Preise, gestiegener Mengen und positiver Währungseffekte zurückzuführen. Auch Dispersions & Pigments konnte das EBIT vor Sondereinflüssen leicht steigern, hauptsächlich aufgrund höherer Preise und positiver Währungseinflüsse. Das EBIT des Segments enthält einen Sonderertrag im Bereich Performance Chemicals aus der Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe.

Im Segment Surface Technologies [umfasst Catalysts, Coatings und Construction Chemicals] erhöhte BASF den Umsatz im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 13 % auf 3,6 Milliarden €. Der Umsatz stieg insbesondere bei Catalysts. Im Bereich Construction Chemicals nahm der Umsatz ebenfalls deutlich zu; bei Coatings erreichte er das Niveau des Vorjahresquartals. Die Umsatzsteigerung war auf höhere Preise in allen Bereichen sowie auf positive Währungseffekte und gestiegene Mengen bei Catalysts und Construction Chemicals zurückzuführen.

Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 159 Millionen € auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Bei Construction Chemicals verbesserte sich das EBIT vor Sondereinflüssen hauptsächlich aufgrund höherer Margen deutlich; bei Catalysts nahm es infolge des Umsatzwachstums leicht zu. Coatings verzeichnete hingegen ein deutlich niedrigeres EBIT vor Sondereinflüssen, vor allem aufgrund eines schwächeren Automobilgeschäfts.

Im Segment Nutrition & Care [umfasst Care Chemicals und Nutrition & Health] erreichte der Umsatz mit 1,6 Milliarden € das Niveau des Vorjahresquartals. Ein deutlich höherer Umsatz bei Nutrition & Health stand einem leicht niedrigeren Umsatz bei Care Chemicals gegenüber.

Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 222 Millionen € 13 % unter dem Wert des 1. Quartals 2018 von 254 Millionen €. Hauptgrund waren höhere Fixkosten bei Nutrition & Health, vor allem aufgrund einer im Vorjahresquartal erhaltenen Versicherungserstattung für Produktionsausfälle im Jahr 2017. Darüber hinaus gingen die Margen im Arbeitsgebiet Tierernährung zurück; das Ergebnis bei Nutrition & Health sank daher insgesamt deutlich. Ein deutlich verbessertes Ergebnis bei Care Chemicals, vor allem infolge gesteigerter Margen, wirkte gegenläufig.

Im Segment Agricultural Solutions konnte der Umsatz gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 53 % auf 2,6 Milliarden € gesteigert werden. Dies war vor allem zurückzuführen auf Portfolioeffekte aus dem Erwerb wesentlicher Geschäfte und Vermögenswerte von Bayer im August 2018. Darüber hinaus erzielte BASF im bisherigen Geschäft ein höheres Preisniveau, während der Absatz insbesondere witterungsbedingt deutlich unter Vorjahresquartal lag.

Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 740 Millionen € um 75 % über dem des 1. Quartals 2018. Maßgeblich hierfür war der Beitrag aus den akquirierten Geschäften. Das EBIT enthielt Sondererträge aus Veräußerungen gemäß wettbewerbsbehördlichen Auflagen, die im Kontext der Akquisition von Bayer-Geschäften angeordnet wurden. Diese überstiegen im 1. Quartal 2019 die Sonderaufwendungen für die Integration der akquirierten Geschäfte.

Der Umsatz bei Sonstige nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zu. Wesentlich hierfür waren die verbleibenden Aktivitäten des Papier- und Wasserchemikaliengeschäfts von BASF, die nicht Teil des Transfers an Solenis waren und seitdem unter Sonstige ausgewiesen werden. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag deutlich unter dem Wert des 1. Quartals 2018. Dies war im Wesentlichen auf Währungsergebnisse sowie Bewertungseffekte für das Long-Term-Incentive-Programm zurückzuführen.

Quelle: BASF