
Für das türkische verarbeitende Gewerbe bleiben die Rahmenbedingungen schwierig. Zwar hat sich im Juli nach den Wahlen die Stimmung verbessert. Mit 49 Indexpunkten (Juni: 46,8) notierte der Einkaufsmanagerindex aber weiter unter der Schwelle von 50 Punkten, was eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung signalisiert. Während Produktion und Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe rückläufig sind, konnten die Exportaufträge zum ersten Mal seit drei Monaten zulegen. Für die türkische Exportwirtschaft hat sich durch die schwächere Lira die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Doch der Vorteil wird teilweise dadurch aufgezehrt, dass zahlreiche Vorprodukte zunehmend teuer aus dem Ausland zugekauft werden müssen.
Mit einem Marktvolumen von rund 29 Milliarden Euro ist die Türkei der zwölftgrößte Maschinenmarkt weltweit. Nur etwas mehr als ein Drittel der verkauften Maschinen stammt aus inländischer Produktion. Dies bedeutet, dass der überwiegende Teil der Maschinen im Ausland gekauft werden muss. Deutschland ist der wichtigste ausländische Maschinenanbieter in der Türkei mit einem Marktanteil von 13 Prozent. Auf den nachfolgenden Plätzen kommen China (10 Prozent), Italien (9 Prozent) sowie das Vereinigte Königreich und Japan mit jeweils 4 Prozent Marktanteil.
Aus Sicht der deutschen Maschinenindustrie, liegt die Türkei derzeit auf Platz 14 der Top-Exportmärkte. Maschinen und Anlagen im Wert von 3,7 Milliarden Euro wurden 2017 aus Deutschland in die Türkei geliefert.
Quelle: VDMA