Kleinste Losgrößen flexibel produzieren

Holmlos und vollelektrisch jetzt bis 1200 kN Schließkraft

Die neue e-motion 120 TL ist mit einer Schließkraft von 1200 kN die größte Maschine ihrer Baureihe. Mit der Erweiterung nach oben hat Engel den Trend zum stärkeren Einsatz von Vielkavitäten-Werkzeugen im Blick. Da keine Holme stören, lassen sich die Werkzeugaufspannflächen vollständig ausnutzen, so dass große Werkzeuge auf vergleichsweise kleine Spritzgießmaschinen passen. Auch bei der Herstellung von geometrisch komplexen Bauteilen, die im Werkzeug Kernzüge und Schieber erfordern, ist dies ein Vorteil. Es bestimmen nicht länger die Werkzeugmaße über die Maschinengröße, sondern die tatsächlich benötigte Schließkraft. Sowohl bei der Neuinvestition als auch im laufenden Betrieb spart dies Kosten ein.

Um eine lange Lebensdauer des Werkzeugs und eine konstant hohe Produktqualität zu garantieren, sind die vollelektrischen und holmlosen Hochleistungsmaschinen von Engel mit einer hochsensiblen Plattenparallelitätseinstellung ausgerüstet. Maschinen dieser Baureihe finden vielfach für die Produktion kleinster Präzisionsteile in der Elektronik- und Medizintechnikindustrie Einsatz.

Ein Prozess für unbegrenzte Designoptionen: Alles von der Rolle: Design, Struktur, Funktion

Mit der Weiterentwicklung seiner foilmelt Technologie präsentiert Engel auf der Fakuma eine Rolle-zu-Rolle-IMD-Anwendung mit einer bisher nicht dagewesenen Flexibilität. Die gemeinsame Entwicklung der Systempartner Engel, Leonhard Kurz (Fürth, Deutschland), Schöfer (Schwertberg, Österreich) und Isosport Verbundbauteile (Eisenstadt, Österreich) ermöglicht es, im schnellen Wechsel die unterschiedlichsten Oberflächensysteme im One-Step-Prozess von Rolle zu Rolle im Werkzeug thermozuformen, zu hinterspritzen und auszustanzen.

Bemerkenswert ist das breite Spektrum an möglichen Materialkombinationen. Von der Rolle lassen sich sowohl mehrschichtige Foliensysteme mit Lackoberfläche als auch strukturierte, hinterleuchtbare oder offenporige Systeme wie Holz und darüber hinaus mit kapazitiver Elektronik funktionalisierte Folien verarbeiten. Zum Hinterspritzen kommt neben den typischen Materialien wie ABS, PC oder PC/ABS auch PP in Frage. Für einen Wechsel des Dekors, der Struktur und der Funktionalität muss lediglich die Rolle, nicht aber das Werkzeug getauscht werden.

Mit der Herstellung unterschiedlich dekorierter, dreidimensional komplexer Musterteile auf einer duo 1060/350 Spritzgießmaschine mit integriertem viper 20 Linearroboter demonstriert Engel auf seinem Messestand die hohe Flexibilität des serienreifen Verfahrens. Zielgruppe sind unter anderem die Hersteller von Sichtkomponenten für den Autoinnenraum, die Teletronik- und die Weißwarenindustrie.

Ab Januar 2019 wird die Fertigungszelle im neuen Technikum von Engel am Stammsitz in Schwertberg für Technologiedemonstrationen, Materialversuche und kundenspezifische Entwicklungen zur Verfügung stehen.

Schutzumwehrung modular und hochflexibel

Als weitere Neuheit präsentiert die foilmelt Fertigungszelle auf der Fakuma die von Engel neu entwickelte Schutzumwehrung nach EN ISO 14120, die ab Oktober für alle automatisierten Spritzgießmaschinen und integrierten Systemlösungen verfügbar ist. Auch hier stand bei der Entwicklung eine hohe Flexibilität in Verbindung mit einer hohen Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt. Das modulare Konzept ermöglicht eine besonders einfache Konfiguration und eine ebenso leichte Montage. Die umfangreiche Auswahl an Schutz-Paneelen und Funktionselementen wie Durchbrüche, Dreh- und Schiebetüren ermöglicht es, auch individuelle Layouts kosteneffizient zu realisieren.

Quelle: Engel