Gegen wen richtet sich das chinesische Schwert?

Laut CSPA befinden sich derzeit in den thailändischen Häfen über 30.000 nicht abgeladene Container; die Chance auf die Abladung sinkt mit jedem Tag, während das Liegegeld für die Demurrage mit jedem Tag steigt (die Demurrage wird dann berechnet, wenn der Empfänger den bestellten Container binnen festgelegter Frist nicht entgegennimmt).

Das gesellschaftliche Engagement hinsichtlich des Themas Umweltschutz in Bezug auf den steigenden Kunststoffabfallimport trug dazu bei, dass sich die Grenzaufsicht in dieses Thema eingeschaltet hat. Die Grenzaufsicht wurde noch aktiver, nachdem die Polizei im Mai eine Razzia auf eine der größten Fabriken, wo Elektromüll wiederverarbeitet wird, durchgeführt hat; Medien haben daran teilgenommen, um die Polizeiaktion und die beschlagnahmten Materialien zu dokumentieren.

We'll hit the stops along the way

Am 7. Juni hat die Ecological Alert and Recovery Thailand eine Petition an die Regierung eingereicht. In der Petition wird ein Importverbot von giftigen Abfällen angefordert. Die Regierung hat rückmeldend geantwortet, dass über 2000 Kontrollen von Kunststoffrecyclingunternehmen geplant seien, die darauf abzielen, Schmuggel von illegalen E-Abfällen und jegliche Rechtswidrigkeiten gegenüber dem geltenden Umweltschutzgesetzt ausfindig zu machen.

Dann am 24. Juni haben thailändische Zeitungen eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der die thailändische Regierung darüber informierte, dass ein Kunststoff- und E-Abfall Importverbot mit unmittelbarer Wirkung verabschiedet wurde. Während einer Regierungssitzung wurde demnächst kundgegeben, dass im Land 148 Fabriken aktiv sind, von denen mehr als 90% falsche Sortierungssysteme haben. Infolge der Kontrolle wurde die Tätigkeit von fünf Abfallrecyclingfabriken als illegal klassifiziert. Alle fünf Fabriken gehörten den Chinesen.

"Die letzten Änderungen hatten katastrophale Konsequenzen für die Unternehmen, die sich mit dem Recycling beschäftigen, vor allem für diejenigen Firmen, die ihre Tätigkeit in die Nachbarländer verlagert haben. Manche von diesen Unternehmen werden dazu gezwungen sein, ihre Tätigkeit aufzugeben. Es kann dazu kommen, dass sie rote Zahlen schreiben, noch bevor die Fabriken in Betrieb genommen werden. In der Branche herrscht eine fatale Stimmung" - fasste Wong zusammen.

Zwischentitel stamen vom Song "A passage to Bangkok" des Bands Rush

Autor: Jacek Leszczyński; ins Deutsche übersetzt von: Piotr Hęćka
Quellen: The Nation, kathmandupost, e-scrap news, Bangkok Post, AECnews