ABB eröffnet voll automatisierte Roboterfabrik in Shanghai

ABB eröffnet voll automatisierte…

ABB eröffnet offiziell ihre vollständig automatisierte und flexible Roboterfabrik in Kangqiao bei Shanghai (China). Die Investition in den 67'000 m2 grossen Produktions- und Forschungsstandort umfasst insgesamt 150 Millionen US-Dollar (1,1 Milliarden RMB). In dem Werk setzt ABB ihre eigenen digitalen und Automatisierungstechnologien ein, um Roboter der nächsten Generation herzustellen - auf diese Weise baut das Unternehmen seine Marktführerschaft in den Bereichen Robotik und Automatisierung in China weiter aus.

"Die Eröffnung unserer neuen Mega-Fabrik knüpft an drei erfolgreiche Jahrzehnte in China an. Damit erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, unseren Kunden zu einem nachhaltigen Wachstum zu verhelfen, den Arbeitskräftemangel anzugehen und hochwertige Arbeitsplätze in einer neuen Ära der Automatisierung zu schaffen", sagte Sami Atiya, Leiter des ABB-Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation. "Unsere innovative, automatisierte und flexible Fabrik ist eine Schlüsselkomponente unserer ‘In China, für China‘-Strategie und stärkt unsere gesamte lokale Wertschöpfungskette. Mehr als 90 Prozent der Robotik-Lösungen, die wir in China verkaufen, werden in dieser Fabrik hergestellt. Damit hilft die neue Anlage chinesischen Unternehmen dabei, mehr lokal hergestellte Produkte, Lösungen und Dienstleistungen zu entwickeln."

ABB beschäftigt mehr als 15'000 Mitarbeitende in über 130 Städten in China. Vor Ort betreibt ABB wichtige Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Die neue Anlage in Shanghai ist eine von drei ABB-Roboterfabriken weltweit. Sie wird den bestehenden Standort ersetzen und Kunden in Asien beliefern. Das Werk im schwedischen Västerås beliefert Kunden in Europa und das Werk in Auburn Hills in Michigan bedient Kunden aus Nord- und Südamerika.

Das Werk ist die neueste Anlage des ABB-Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation, die nun offiziell eröffnet wird. Im Juli wurde bereits ein neuer globaler Innovations- und Schulungscampus für die Maschinenautomation in Österreich eröffnet, gefolgt von der Learning Factory 4.0 in Berlin im September.

"ABB ist mit ihrem Robotikgeschäft seit fast 30 Jahren auf dem chinesischen Markt aktiv und unterstützt seitdem Kunden aus allen Sektoren, von der Automobil- und Elektronikbranche bis hin zu Metall-, Kunststoff- und Logistikindustrie. Mit unserer neuen Mega-Fabrik können wir die wachsende Nachfrage nach Automatisierungslösungen in China bedienen, insbesondere aus neuen Bereichen, darunter die ‘New Energy Vehicle‘-Fertigung, tragbare Elektronik, Restaurants, Gesundheitswesen, E-Commerce, Einzelhandel- und Service-Robotik und viele andere", sagte Rui Liang, Leiter von ABB Robotics in China.


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Foto: ABB

Diese Innovationen werden gemeinsam mit Partnern und Kunden im "Open Lab" von ABB entwickelt. Sie werden dazu beitragen, Möglichkeiten für die flexible Automatisierung in neuen Sektoren wie "New Energy Vehicles (NEV)" und in den Branchen Logistik, Gesundheitswesen, Lebensmittel und Getränke zu erschliessen. ABB hat seit 2005 mehr als eine Million Menschen in China im Rahmen bestehender Partnerschaften mit Schulen und Universitäten hinsichtlich Digitalisierung und Automatisierung weitergebildet. Daran wird der neue Standort anknüpfen und Partnern und Endnutzern die Fähigkeiten vermitteln, die notwendig sind, um in einer neuen Ära der Automatisierung erfolgreich zu sein.

In dem 8'000 m2 grossen Forschungs- und Entwicklungszentrum des Standorts werden neue Innovationen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und Software entwickelt, darunter Technologien wie autonome Mobilität, digitale Zwillinge, maschinelle Bildverarbeitung und Low-Code-Programmiersoftware, um Roboter intelligenter, flexibler, sicherer und benutzerfreundlicher zu machen.

"Mit diesem Produktions- und Entwicklungsstandort bringen wir unsere Vision einer ‘Fabrik der Zukunft‘ in die Realität - Produktion und Intralogistik werden dank einer flexiblen Automatisierung robuster, schneller und effizienter", sagte Marc Segura, Leiter der Robotics-Division von ABB. "Mit dieser Fabrik setzen wir auf die neuesten Entwicklungen in der flexiblen, modularen und intelligenten Fertigung und konzentrieren uns auf KI-Technologien und intelligentere Robotik. Gemeinsam mit Unternehmen werden wir neue Lösungen entwickeln, um diese für das neue Zeitalter der Automatisierung zu wappnen."

Das Werk vereint die physische und digitale Welt und schafft somit ein digitales Ökosystem für die Produktion. Darin kommen virtuelle Planungs- und Produktionsmanagementsysteme zum Einsatz, um die Leistung zu verbessern und die Produktivität durch die Erfassung und Analyse von Daten zu maximieren. Es gibt keine herkömmlichen, festen Montagelinien - stattdessen werden flexible, modulare Fertigungszellen digital vernetzt und von intelligenten, autonomen und mobilen Robotern bedient. KI-gestützte Robotersysteme übernehmen Aufgaben wie Schrauben, Montage und Materialhandhabung, sodass Mitarbeitende entlastet werden und sich auf attraktivere Tätigkeiten konzentrieren können.

ABB geht davon aus, dass der weltweite Robotik-Markt von heute 80 Milliarden US-Dollar auf 130 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 wachsen wird. China ist der grösste Robotik-Markt der Welt: 2021 wurden 51 Prozent der weltweiten Roboteranlagen in China installiert. Erstmals waren mehr als eine Million operativer Roboter im Land im Einsatz.